Herzlich willkommen!

Franken: authentisch, spannend, smart. Wer Franken entdecken will, beginnt eine Reise am besten im Fränkischen Museum Feuchtwangen. Hier findet er Facetten fränkischer Identität - und damit einen guten Zugang zur Region, den Menschen und ihrer Geschichte.

Das Museum wurde 1902 durch den Verein für Volkskunst und Volkskunde begründet. Es war das erklärte Ziel des Vereins, die Kulturgüter der ländlichen Bevölkerung zu sammeln und zu bewahren. Schnell entstand eine beeindruckende Sammlung, die 1926 in einem historischen Fachwerkhaus ausgestellt wurde. Die Sammlungsschwerpunkte sind Möbel aus Franken, Volkskunst und Fayencen. Der idyllische Museumsgarten lädt zum Verweilen ein. Hier können eine Hammerschmiede und ein Flachsbrechhaus besichtigt werden.

Das Museum hat heute über 2000 m² Ausstellungsfläche. 2008 wurde das Museum nach vollständiger Sanierung mit einem modernen Foyer und Ausstellungsgebäude neu eröffnet. Mit diversen Veranstaltungen und Sonderausstellungen werden immer neue Themen beleuchtet.

Feste und Freundschaft: 
Jüdische Glanzbilder und Feuchtwanger Poesiealben

Sonderausstellung vom 29. September bis 17. Dezember 2023

Feste und Freundschaft

Feste und Freundschaften verbinden. Sie schlagen Brücken zwischen Menschen.

Die farbenprächtige Glanzbilder und Poesiealben machen diese Verbindungen zwischen Menschen sichtbar: Sie drücken Beziehungen zwischen Menschen in Bildern und in Sprache aus. 

Als Luxuspapier hergestellte Glanzbilder für Poesiealben verbreiteten sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die aufstrebende Metropole Berlin entwickelte sich mit 150 Luxuspapier-Fabriken zu einer Hochburg der Glanzbilderproduktion.  

Die ausgestellten Poesiealben führen über zweihundert Jahre Geschichte und weite Räume der der Freundschaft vor Augen:  Alben von Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen, sehr alte und sehr neue Alben, Alben aus Feuchtwangen bis hin zur Türkei.

Jüdische Glanzbilder:

Prächtige Synagogen und jüdische Feste werden auf Glanzbildern lebendig:  Rosch ha-Schana (das Neujahrsfest), Jom Kippur (der Versöhnungstag) oder Sukkot (das Laubhüttenfest) sind zu sehen. 

Der Lebenslauf mit seinen persönlichen und religiösen Höhepunkten wird in Lebenstreppen dargestellt. Die Kindheit mit Synagogengängen und Tora-Ausbildung bis zu ihrem Abschluss mit der Bar Mizwa wird in Einzelbildern illustriert. Hochzeitszeremonien bilden einen Höhepunkt des Lebens.

Entstanden sind Glanzbilder zu den jüdischen Festen zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und den 1920er Jahren. Hergestellt wurden sie mehrheitlich in Luxuspapier-Fabriken in Deutschland. Von dort wurden sie in die USA exportiert. Ausgerichtet auf die Zielgruppe der aus Osteuropa eingewanderten Juden und Jüdinnen treten in dieser Region verbreitete Bräuche prominent hervor.

Dank einer Schenkung von Herrn Professor Peter Kuhn im Jahr 2022 besitzt das Fränkische Museum Feuchtwangen eine einmalige Sammlung jüdischer Glanzbilder. 

Glanzbilder jüdischer Hersteller

Glanzbilder jüdischer Hersteller sind ein weiterer Themenbereich der Ausstellung. Littauer & Boysen gehörte von der Gründung 1882 bis zum gewaltsamen Ende durch die Nationalsozialisten zu den wichtigen Luxuspapierfirmen in Berlin. Ausgestellt sind weiterhin farbenprächtige Glanzbilder der 1918 gegründeten Firma Emanuel Heller aus Wien. 

Arbeitsalltag und Wohnkultur

Die Dauerausstellung gibt einen lebhaften Eindruck vom Leben der Menschen im evangelisch geprägten Mittelfranken. Zu sehen sind die kunstvoll verzierten Sachgüter, die im Alltag benutzt wurden, vom Hausrat bis zum technischen Gerät, von der Feiertagstracht bis zum Wohnmobiliar. Besucher*innen sind eingeladen, in die Vergangenheit zu reisen, aber auch viel über sich selbst und die eigene Kultur zu erfahren.

NOCTURNALL
[...], was ein für allemal festzusetzen ist

Vom 21. April bis zum 13. August 2023 ist im Fränkischen Museum in Feuchtwangen wieder die Ausstellung des Feuchtwanger Kunstsommers zu sehen. In diesem Jahr trägt die Schau den Titel „NOCTURNAL [...], was ein für allemal festzusetzen ist“. Das Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen hat die anonyme Künstlergruppe „Regenbogenpräludium“ eingeladen, die sich 2020 mit einem Regenbogen-Graffiti auf der Zeppelintribüne in Nürnberg überregional einen Namen gemacht hat.

Einblicke in die geplante Ausstellung finden Sie in der Rubrik Kunstsommer oder hier.

Museumstraße 19 - 91555 Feuchtwangen - Telefon (0 98 52) 25 75 - info@fraenkisches-museum.de